Gestern habe ich in der ARD-Mediathek die aktuellen Dokumentationen durchgeschaut. Dabei stieß ich auf diesen Text: „Die Rausschmeißer: Feuern um jeden Preis – Wie schwierig ist es, langjährige und eigentlich unkündbare Mitarbeiter aus einem Unternehmen loszuwerden? Einige Arbeitgeber-Anwälte haben sich auf dieses Gebiet spezialisiert.“
Der Text veranlasste mich den Beitrag anzusehen. Denn ich erwartete eine Auseinandersetzung mit der Thematik, die ebenso wie das sog. Union-Busting (vgl. z.B. die Studie der Otto Brenner Stiftung) kritisch angesprochen wird. Tatsächlich aber schilderte der Beitrag unglaubliche Vorgänge, die einem in den Medien immer wieder präsenten Anwalt zugeschrieben werden. Die Vorgänge selber haben nichts mehr mit der Wahrnehmung von Interessen zu tun, sondern sind illegal und abzulehnen. Aber der Beitrag segelt unter einer falschen Flagge. Es geht nicht um einige Anwälte, wie der Titel suggeriert, sondern um eine Anwaltskanzlei, welche zusammen mit „Detektiven“ diese Praxis an den Tag gelegt haben soll.
Ein Kommentar
Ein lesenswerter Blog von Stefan Sasse. Die Kampagne zum sog. Unionbusting ist überwiegend so weit weg von der Wahrheit wie die Erde vom Mond. Tageslichttaugliches zu berichten gibt’s fast nichts. Daher wohl auch immer wieder das Schwarze Schaf aus u.a. Hamburg. Es bleibt der wirklichkeitsferne Versuch der Kampagneure, Arbeitgeber*innen anzuschwärzen, die sich mit ihren Belegschaften gegen betriebsrätliche Grenzüberschreitungen wehren. Die Otto-Brenner-Stiftung, ich meine bekannt für pseudo-wissenschaftlichen Methoden (https://de.wikipedia.org/wiki/Otto-Brenner-Stiftung), spielt in der gleichen Liga. Gegengift: ArbG Stuttgart, 12 BV 64/15; ArbG Bonn, 6 BV 100/16 und das
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