Otto Schmidt Verlag

ArbRB-Blog

Der moderne Arbeitsmarkt – Regulatorisch überfrachtet?

avatar  Dr. Doris-Maria Schuster

Die überwiegend europarechtlich motivierten Vorgaben zur Regulierung des unternehmerischen Wirkens nehmen Jahr für Jahr zu. Sie dienen häufig dem Arbeitnehmerschutz und verfolgen damit berechtigte Belange. Gleichwohl empfinden Arbeitgeber vor allem die umfangreichen Organisations- und Dokumentationspflichten zunehmend als Belastung.

Zugleich diffundieren aufgrund der Digitalisierung und Internationalisierung der Wirtschaft die herkömmlichen betrieblichen Strukturen. Viele berufliche Tätigkeiten können inzwischen von „überall her“ ausgeübt werden. Der Betrieb als Anknüpfungspunkt von Arbeitnehmerrechten und der Mitarbeitervertretung ist immer schwerer zu greifen. Mit diesen Herausforderungen beschäftigt sich der Beitrag von Ulrich Sittard in der November-Ausgabe des ArbRB. In seinem Aufsatz „Moderne Arbeitswelt – Der Betriebsbegriff in Zeiten von Digitalisierung und mobiler Arbeit“ (ArbRB 2023, 341 ff.) hinterfragt er, ob der Betriebsbegriff nicht neue Bedeutungen erfahren müsse.

Wie die Betriebsparteien, aber auch die anderen Akteure auf dem Arbeitsmarkt mit der zunehmenden Regulierung umgehen, wird Thema des 6. Deutschen Arbeitsrechtstags vom 31. Januar bis 2. Februar 2024 in Berlin sein. Drei hochkarätige Panels diskutieren den Umgang der Arbeitsvertragsparteien mit der Überregulierung, die Rolle der Tarifvertragsparteien und die Herausforderungen für die moderne Betriebsratsarbeit. Ziel ist es, Lösungsansätze zu entwickeln, wie sich die Zusammenarbeit in einem immer komplexer werdenden Arbeitsmarkt praxistauglich gestalten lässt.

Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein!

Dr. Doris-Maria Schuster, Vorsitzende des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht im DAV

Schreiben Sie einen Kommentar

Sie müssen sich einloggen um einen Kommentar schreiben zu können.